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"Eucharistisches Gebetsnetz "

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Kontakt - Leiterin des Eucharistischen Gebetsnetzes.

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Mein Name ist Agnes Schaar.
Kontaktdaten:
E-Mail: agnes.schaar@gmx.de.
Telefon: +49[0] 7248 8294


Meine erste Begegnung mit Sr. Bernardis war im Jahre 1997. Damals war Herr Martin Landwehr als Kaplan in unserer Gemeinde Marxzell. Durch Gespräche mit ihm hörte ich öfters den Namen Sr. Bernardis und er lud mich ein, einmal zu einem Lobpreisgottesdienst ins Herz-Jesu-Stift nach Karlsruhe zukommen. Dies war für mich nicht ganz einfach, da ich voll berufstätig war und mittwochs abends immer Rückengymnastik hatte. Der Arzt meinte damals, wenn ich nicht ernsthaft an der Rückenschule dran bleibe, werde ich über kurz oder lang im Rollstuhl landen. Als ich dann das erste Mal zu einem Gottesdienst ins Herz-Jesu-Stift kam, war leider Kaplan Landwehr und Sr. Bernardis nicht da.

Aber der Lobpreis und die Gestaltung des Gottesdienstes hatten es mir angetan. So fuhr ich auch am nächsten Mittwoch wieder zum HJS. Da sah ich Sr. Bernardis, sie begrüßte mich, wie eine alte Bekannte und meinte, es ist schön, dass wir uns jetzt öfters sehen werden. Als ich an diesem Abend das HJS verließ stand ich vor der Eingangstür und sah hoch zur Herz Jesu Statue. Ich spürte entweder war das ein einmaliger Besuch oder aber es wird für mich zu einem Stück Heimat werden. Von da an, war mir der Lobpreisgottesdienst mittwochs wichtiger als meine Gymnastik und es ging mir gut dabei. Rückblickend kann ich nur sagen, wie Gott mich geführt und wie vieles sich in meinem Leben verändert hat ist für mich unglaublich. Sr. Bernardis wurde für mich zu einer wichtigen Bezugsperson. Voller Dankbarkeit erinnere ich mich an sie und an all die Worte die sie mir auf meinem Lebensweg mitgab. Sr. Bernardis schenkte mir ihr Vertrauen. “Agnes, ich vertraue dir“ .Dieses Vertrauen durfte ich in all den Jahren erfahren, in denen ich im Herz-Jesu-Stift mitarbeitete und später dann auch in der Mission in der Ukraine. Eines Tages sagte sie zu mir: „Agnes, du wirst die Leitung des Eucharistischen Gebetsnetzes übernehmen, ich weiß, dass du es mit Gottes Hilfe schaffen wirst. Ich werde für dich beten“.
Nun möchte ich ihnen noch kurz das Eucharistische Gebetsnetz vorstellen.
Das Leitwort ist: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.“ (Joh. 6,56-57) Sr. Bernardis sagte immer, dass das Gebetsnetz nicht von ihr ausgeht, sondern direkt von Jesus, vom Tabernakel aus. Deshalb ist es auch ein eucharistisches Gebetsnetz.
Papst Johannes Paul II. gab seinen Apostolischen Segen dazu und sagte: Wie lange habe ich darauf gewartet, dass so etwas ins Leben gerufen wird. Wer kann in das EGN aufgenommen werden Jeder der an die Realpräsenz Jesus in der heiligen Eucharistie glaubt. Welche Aufgaben oder Verpflichtungen übernehme ich: Man sollte mindestens eine Stunde Euch. Anbetung im Monat halten und eine Heilige Messe aufopfern in den Anliegen der Mitbeter im Gebetsnetz. Im Alter oder bei Krankheit (jetzt auch während der Coronapandemie) ist auch die Anbetung von Zuhause aus möglich, indem wir unseren heiligen Schutzengel und den Erzegel Michael, er ist ja der Hüter der heiligen Eucharistie, bitten, dass sie unsere Gebete vor den Tabernakel bringen, wo Jesus einsam und verlassen ist. Sinn und Aufgabe des Gebetsnetzes Im fürbittenden Gebet in den Anliegen und Sorgen unserer Mitmenschen bei Gott eintreten, damit die Menschen erfahren, wie sehr Gott sie liebt. Das Gebetsnetz soll die ganze Erde umfassen. Von Altar zu Altar, von Tabernakel zu Tabernakel, und soll ein Gegenpol zum Netz des Bösen sein. Die Gebetsgruppen Jede Gebetsgruppe (Menein-Gruppe) trägt den Namen eines Heiligen oder Seligen. Gut ist es, wenn sich die Mitbeter einer Gruppe treffen können oder sich zu gewissen Gebetsterminen absprechen. Wichtig ist auf alle Fälle die geistige Verbundenheit. Menein heißt Bleiben, bei Jesus bleiben Wissenswertes über das Gebetsnetz steht auch in den anhängenden Artikeln.
Möchten sie mehr wissen über das Gebetsnetz, dürfen sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen.

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Gebetsnetztreffen im Jahr 2024



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Rundbrief anlässlich unseres Gebetsnetztreffen im Juli 2023

Liebe Mitbeter und Mitbeterinnen im Eucharistischen Gebetsnetz. (August 2023)

Inzwischen sind schon wieder einige Wochen vergangen, was aber geblieben ist, sind viele schöne Begegnungen, Gespräche und die Gewissheit, das Eucharistische Gebetsnetz lebt. Nach dieser langen Zeit, in der wir keine Gebetsnetztreffen halten konnten, wurde es erst jetzt möglich, unser 25jähriges Bestehen des Eucharistischen Gebetsnetzes, in einem würdigen Rahmen zu feiern. Mehrfach wurde gesagt: „Es war wie im Herz-Jesu-Stift“ oder „Die geistige Verbundenheit mit Schwester Bernardis war spürbar“, und „Die Freude der Zusammengehörigkeit tut gut“.
Dies ist für mich nun der Anlass euch, liebe Leiter und Leiterinnen, einen kleinen Rundbrief zu schreiben, den ihr bitte an die Mitbeter eurer Gruppe weiterleiten möchtet. Nur so können wir viele erreichen, auch die, die aus Altersgründen, gesundheitlichen oder persönlichen Gründen an diesem Treffen in Waghäusel nicht dabei sein konnten.
Eine besondere Freude war es für uns, dass Pater Martin Landwehr, zusammen mit Pater Stefan Frank den Danksagungsgottesdienst gefeiert hat. Pater Martin war von der ersten Stunde an, also bei den Anfängen der Entstehung des Euch.Gebetsnetzes mit dabei und konnte auf wunderbare Weise uns nochmals in die Tiefe dieses Auftrages einführen und die Dringlichkeit in unserer heutigen Zeit in besonderer Weise nahebringen. Eine schöne Fügung war es auch, dass wir mit Pater Martin zusammen sein 35-jähriges Priesterjubiläum feiern konnten.

Wir alle sind gerufen, an dem Platz den Gott für uns bestimmt hat, am Aufbau seines Reiches mit zu wirken. Wie oft sagte Sr. Bernardis: „Wenn wir nicht mehr in die Kirche vor den Tabernakel können, so können wir auch Zuhause beten und unseren Schutzengel und den Erzengel Michael bitten, dass sie diese Gebete an den Tabernakel bringen, wo Jesus sonst einsam und alleine ist. Oder geistiger Weise die heilige Kommunion aufopfern, für all die Menschen die nicht mehr glauben, die keinen Sinn im Leben mehr sehen. Wie oft sagte Sr. Bernardis nach dem Beispiel der Mutter Stifterin: Es darf uns nicht gleichgültig sein, wo unsere Mitmenschen ihr Glück / ihr Heil suchen.
Wie wichtig war es Sr. Bernardis, dass wir an das Wandlungswunder in der Eucharistie glauben, ja dass es für uns zur Wahrheit wird und wir uns so hinein nehmen lassen, um in diesem mystischen Leib Jesu zu bleiben. Denn dieses Wunder geschieht von Altar zu Altar rings über dem ganzen Erdkreis. Anbetung hat im Himmel den Vorrang und ist auf Erden unverzichtbar, denn Gott ist in der Hl. Eucharistie gegenwärtig.
So war es mir auch eine Freude, dass wir eine neue Gebetsgruppe im Gebetsnetz aufnehmen durften. Es ist die Gruppe des „Seligen Franziskus Jordan“. Ein Seliger der neuen Zeit aus dem Schwarzwald. Wir freuen uns über jede einzelne Person, die zum Gebetsnetz dazu kommt und in bestehende Gebetsgruppen aufgenommen wurde bzw. aufgenommen werden kann.
Verbunden im Gebet und in der Eucharistie, wünsche ich euch allen Gottes reichen Schutz und Segen. Nehmen wir unser Schlüsselwort „BLEIBEN“ ernst, es birgt in sich das Leben, das Jesus uns schenkt.
Ein herzliches Vergelt´s Gott euch allen
Eure Agnes Schaar

Gebetsnetztreffen im Juli 2023

Kurzzusammenfassung und Gedanken aus der Predigt von Pater Martin Landwehr

Alle die ihr zum Eucharistischen Gebetsnetz gehört, habt immer neu Anteil am Brot des Lebens, an der Eucharistie, an Jesus Christus. Jesus selber ist es der sagt: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Ich bin das Licht der Welt. Auch ihr seid das Licht der Welt, wenn ihr glaubt. Jesus fragte sie: Wollt ihr es denen gleichtun, die nicht glauben? Petrus antwortete: „Herr wo sollen wir hingehen, du allein hast Worte des ewigen Lebens.“ Das was Jesus am Anfang gewirkt hat, das wirkt er immer wieder neu in seiner Kirche.
25 Jahre Euch. Gebetsnetz – gehen wir zurück zur Geburtsstunde, zurück zu den Anfängen. Wir waren eine kleine Gruppe und beteten vor dem geöffneten Tabernakel. Wir hatten ein großes Gebetsanliegen und beteten: „Herr, ich bin nicht würdig, aber sprich nur ein Wort des Heiles.“ Das Wort kam direkt aus Jesus Mund: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ Aus dem Mund des göttlichen Sohnes kam das Wort „Menein“ Wo liegt die Lösung in allem? Bei Jesus bleiben in allen Anliegen, Jesus allezeit bitten, dass wir bei ihm bleiben. Dies ist ein neuer Anruf zur Bekehrung. Das Schlüsselwort im Evangelium, das Jesus selbst häufig ausspricht ist „Menein – bleiben“ Wenn der Rebzweig nicht am Rebstock bleibt, vertrocknet er, er wird abgeschnitten und verbrannt. Jesus sagt am Ende: Ihr seid bei mir geblieben in allen Prüfungen, deshalb habt ihr das Leben. „Herr bleibe bei uns“, das sagten auch die Emmaus - Jünger, und Jesus öffnete ihnen die Augen beim Brotbrechen und sie erkannten, dass Jesus selbst zu ihnen gesprochen hat. Da gingen ihnen die Augen auf und sie hatten ein aktiveres Verständnis.
Jesus sagte: Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe, er führt euch in die volle Wahrheit ein. Dies ist nie abgeschlossen, das geht immer weiter.
Durch die Eucharistie, die Wandlung sind wir so verbunden, wir sind der mystische Leib Christi. Das ist die Verbundenheit von Altar zu Altar. Das Euch. Gebetsnetz ist unzerstörbar, es ist zu vergleichen mit dem Sternenhimmel, es wird immer wieder erneuert bis zum Ende der Welt, denn Jesus wollte und wird bei uns bleiben.
Die Wahrheit über das Böse. Der Böse hat ein ganzes Netz über die Erde gespannt. Der Christ braucht sein Gesicht nicht abwenden, sondern muss dem Blick standhalten und dem Bösen ins Gesicht schauen. Denken wir an die Netze der Abtreibung, KGB, Krieg ... Die Muttergottes sagte: Betet den Rosenkranz, dass Russland seine Lehre nicht über die ganze Welt ausbreitet. Aber wir wissen, es gibt ein vollmächtigeres Netz, das Netz der Eucharistie. Die Kraft und Vollmacht der Wandlung. In der Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesus Christus, hat Jesus den Satan besiegt und den Tod überwunden, er hat die Schuld auf sich genommen:
Philipp Neri wurde gefragt. Warum ein Netz? Wie sieht dieses Netz aus, das so viele Menschen auffängt? Er sagte: Es ist die Kraft der Liebe, die aus der Eucharistie entspringt. Es sind die Menschen die, die Gnade Jesus annehmen. Das Euch. Gebetsnetz wird immer wieder durch die Heiligen die sich einbringen neu belebt und gestärkt (Eucharistische Heilige):
So z.B. Pater Alfred Delp, er nahm die Eucharistie im Dritten Reich mit in seine Zelle und betete dort an. Es war das einzige was er besaß. Er sagte: „Brot ist wichtig, Freiheit ist wichtiger, am wichtigsten ist die unverratene Anbetung“.
Wie geht es mit dem Eucharistischen Gebetsnetz weiter?
In allen Stationen, in allen Situationen unseres Lebens muss unser Wort „Bleiben“ heißen. Es ist das Wort aus Jesus Mund. BLEIBEN, das bedeutet ewiges Leben. Du in mir und ich in dir. „Ich bleibe“, das ist täglich neu die Entscheidung für jeden Tag.
Denn wie Regen und Schnee vom Himmel hernieder fällt und nicht mehr zurückkehrt, so ist es auch mit dem Wort Gottes, es kehrt nicht leer zurück. Wir sehen wie das Wort Gottes aus Jesus Mund Frucht hervorbringt. Bleiben, dieses Wort von Jesus immer neu in sein Herz aufnehmen so dass es wie ein Samenkorn Frucht hervorbringt. Denn auch wir sollen das Wort betrachten, dass wir es mit anderen teilen können.
Mit diesen Worten von Pater Martin gehen wir unseren Weg weiter mit Freude und Zuversicht.
Wie es Sr. Bernardis gesagt hat: Wir lieben und wir beten weiter.
Herzliche Grüße an Euch alle
Eure Agnes Schaar

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25 Jahre Eucharistisches Gebetsnetz

"Menein - Bleiben" 25 Jahre Eucharistisches Gebetsnetz. (Sr. Bernardis spricht über das Gebetsnetz.) ~ 2019

SrBernardisEucharistischesGebetsnetz

„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm!“ Sr. Bernardis erkannte, dass das Wort „Bleiben“ eine tiefe Bedeutung hat. In diesem Artikel gibt Sr. Bernardis eine Einführung. So sind es im Jahre 2020 schon 25 Jahre, seit der Entstehung des Eucharistischen Gebetsnetzes

Liebe Leserinnen und Leser des Freundeskreises,
liebe Mitbeterinnen und Mitbeter im Eucharistischen Gebetsnetz

In verschiedenen Artikel im Heft „LEBEN“ wurde über die Entstehungsgeschichte des EGN berichtet. Doch möchte ich heute nochmals einen kleinen Rückblick geben. Es war im Jahre 1995, als eine kleine Gruppe von Betern zusammen mit Schwester Bernardis in der Krypta des Herz-Jesu-Stiftes in Karlsruhe zusammen waren, um in einem schwierigen, hoffnungslos scheinenden Anliegen zu beten. Ihre Gebetshaltung war: Herr, ich bin nicht würdig, aber sprich du nur ein Wort, ein Wort von dir genügt und alles kann sich verändern.

Jesus schenkte ihnen dieses erbetene Wort. Es ist uns aufgeschrieben bei Johannes 6,56-57. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder der mich isst, durch mich leben“
Dieses Wort Gottes, ist das Leitwort unter dem das Euch. Gebetsnetz steht.In diesem Wort spricht uns die große Liebe und Sehnsucht von Jesus an. Es ist sein innigster Wunsch, dass wir bei Ihm „Bleiben“, dass wir mit Ihm allezeit vereint sind und vereint bleiben.
Sr. Bernardis erkannte, dass das Wort „Bleiben“ eine tiefe Bedeutung hat und so wurde es zum Schlüsselwort für das Eucharistische Gebetsnetz und speziell für die Gebetsgruppen, die sogenannten „Menein-Gruppen“. Menein ist in der griechischen Sprache das Wort für Bleiben.

Im Herz-Jesu-Stift hatten sich immer wieder Menschen zum Gebet getroffen, die gemeinsam in besonderen Anliegen vor dem Allerheiligsten gebetet haben. Es war erstaunlich, in wie vielen Anliegen für die man gebetet hatte, eine Gebetserhörung geschenkt wurde oder wie sich Schwierigkeiten anschließend gnadenhaft gelöst haben. Oft sagte Sr. Bernardis, wir bitten um eine gnadenhafte Lösung, die im Willen Gottes liegt, denn dann geht es allen Beteiligten dabei gut. Sie spürte, was alles an Gutem geschehen könnte, wenn es viele solcher Gebetsgruppen geben würde.
In dieser Zeit, war das Herz-Jesu-Stift ein „Haus der offenen Tür“ für die Menschen in ihren vielfältigen Nöten. Neben den vielen armen und obdachlosen Menschen die täglich kamen, waren es auch viele Menschen die bei Schwester Bernardis Rat und Hilfe suchten. Wie oft ging Schwester Bernardis mit den betreffenden Personen vor den Tabernakel, um in ihren Anliegen zu beten und Gott um gnadenhafte Lösungen in den oft aussichtslos scheinenden Situationen zu erbitten.
Gerne waren diese Menschen, die Hilfe und Stärkung im Glauben und ihren Lebenssituationen erfahren durften bereit, sich zu Gebetsgruppen zusammenzuschließen, um dann ebenfalls die Anliegen ihrer Mitmenschen vor das Allerheiligste zu bringen und für sie zu beten und bei Gott für sie einzutreten. So entstanden viele Gebetsgruppen, die sich weit verbreiteten. Jede Gebetsgruppe hatte den Namen eines Heiligen oder Seligen als besonderen Fürsprecher. Schwester Bernardis war es immer wichtig, dass nicht sie das Gebetsnetz ins Leben gerufen hat, sondern, dass es Jesus war, dessen Impuls vom Tabernakel ausging und sie alle traf. Deshalb ist dieses Gebetsnetz ein Eucharistisches Gebetsnetz, das sich mit Gottes Hilfe über die ganze Welt ausbreiten sollte.
Viele dieser Gebetsgruppen bestehen heute noch, wenn gleich die Menschen älter geworden oder einige inzwischen verstorben sind. Wie dankbar sind wir, dass auch immer wieder neue Gruppen entstehen und sich dem Eucharistischen Gebetsnetz anschließen.

Zu unserem Jubiläumsjahr möchte ich Sr. Bernardis selbst zu uns sprechen lassen.
Der nachstehende Text ist aus einer Einführung für die Mitbeter im Gebetsnetz, den Sr. Bernardis bei einem der ersten Gebetsnetztreffen im Jahre 1996 gegeben hat:

Liebe Freunde, liebe Geschwister, liebe Brüder und Schwestern im Herrn.
Ich heiße euch alle recht herzlich willkommen. Ich freue mich, über diese große Gemeinschaft. Und wenn ich euch nun frage, warum seid ihr gekommen? Die meisten werden es selber nicht recht wissen. Jedenfalls wissen sie das Eine, wenn sie hierher ins Herz-Jesu-Stift kommen, dann werden sie etwas Gutes, Wertvolles und für sie wichtiges erfahren. Sie spüren, dass es ihnen in dieser Gebetsatmosphäre gut geht. Wir bilden hier ein geistiges Gebetsnetz, das wir weit ausspannen und viele Menschen in all ihren Nöten und Anliegen darin auffangen wollen. Wir wissen aber auch, dass es viele Netze gibt, die über uns ausgebreitet sind, die aber nicht von Gott kommen. Unser Gebetsnetz soll dem entgegenwirken, das ist das Ziel unserer Gebetsgemeinschaft.

Wie kam es zu diesen Gebetsgruppen?
Wegen vielen Anliegen, Nöten und Schwierigkeiten haben wir in einer Kleingruppe vor dem geöffneten Tabernakel gebetet. Das Gebet lautete: „O Herr, ich bin nicht würdig, aber sprich nur ein Wort, dann wird meine Seele gesund“. „Und was für ein Wort Jesus willst du uns sagen?“ Wir haben wie aus einem gemeinsamen Impuls das Wort empfangen aus Joh. 6,56-57
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder der mich isst, durch mich leben“. Der Schwerpunkt lag auf dem Wort: bleibt in mir, bleiben“ Dieses Wort hat Jesus selber zu uns gesagt. „Wer mein Fleisch isst, der bleibt in mir.
In IHM bleiben.- deshalb liebe Freunde, liebe Geschwister im Herrn sind sie hier. Weil sie die Wahrheit ihres Herzens entdeckt und gefunden haben, denn jeder und jede von ihnen, hat das innere Verlangen bei Jesus zu bleiben.
Seine herzliche Einladung von Jesus zu uns, zu bejahen und offen zu sein für das Wort Gottes. Offen für die Begegnung mit Jesus in der heiligen Eucharistie und für die Begegnung mit Jesus im Nächsten, im Bruder und der Schwester.
Das ist keine Verpflichtung, sondern eine Einladung die sie annehmen können. Sie tun gut, des Öfteren am Tag daran zu denken: „Ja, Jesus, ich bleibe bei dir, bleibe du bei mir und bei allen mit denen wir verbunden sind“. So wird das Wort „Bleiben“ zum Schlüsselwort unseres ganzen religiösen Lebens.
Wenn wir nachher die heilige Eucharistie feiern, wollen wir uns ganz bewusst dieser heiligen Wahrheit stellen.
Als ein äußeres Zeichen bekommt ihr ein Bild mit der Monstranz von Hl. Pfr. von Ars mit dem Wort Gottes, das unser Gebetsnetz trägt und zusammenhält.

„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich aus dem Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben“. (Joh.6,56-57)

„Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt. Er hat uns von seinem Geist gegeben“. (1.Joh.4,12-13)

„Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott. Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht“. (1.Joh. 4/15-16b, 18a)

Der Lebensatem des Gebetsnetzes heißt: BLEIBEN
Auch die Muttergottes hat eine große Bedeutung in dieser Gebetsgemeinschaft. Sie soll mit Jesus die Mitte sein, ist sie doch auch die Miterlöserin, die Mutter des Lichtes und Mutter des ewigen Wortes.
Und nun noch ein zweites was uns wichtig ist: Es ist das Wort Gottes. Im Wort Gottes ist Weisheit, denn Christus selbst spricht zu uns in diesem Wort. Höre auf seine Stimme, insbesondere, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen. Wie der Leib den Atem braucht, so braucht die Seele das Wort Gottes zum Leben. Das Wort unseres Lebens, der Lebensatem unseres Gebetsnetzes heißt „BLEIBEN“ Oder nehmen wir das Wort des Johannes Prologs, da heißt es:
„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott… In IHM war das Leben und das Leben war das Licht des Menschen“. Sie sehen, eine Quelle nach der anderen, eröffnet sich für uns in SEINEM Wort. Wollen wir diese Quellen nicht ungenutzt lassen und gehen wir nun ein in das Geheimnis und in die Fülle des Wortes „BLEIBEN“, besonders jetzt in der Hl. Eucharistie.

An einer anderen Stelle sagte sie zu uns: Alle Heiligen und Seligen haben das Wort Gottes unendlich geliebt. Von vielen Heiligen ist uns das „Wort Gottes“ überliefert, das diesem Heiligen zum Richtungsweisenden Wort für sein Leben geworden ist.

Sie selber sagte: „Das Wort Gottes ist für mich wie die Sonne die in die Höhe steigt und jedes Licht übertrifft, und ich selber darf in diesem Licht stehen.

Liebe Mitbeterinnen und Mitbeter,
liebe Leserinnen und Leser,
in wenigen Tagen stehen wir wieder an der Krippe oder hören aus dem Johannes Prolog die Worte: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“ Öffnen wir diesem Wort unser Herz, geben wir Jesus unser Herz, dass er einen Platz hat, wo er heute sein Haupt niederlegen darf. Beten wir IHN an in unserem Herzen und sagen wir IHM, dass wir bei IHM bleiben wollen und ER in uns bleiben soll.
Bitten wir das kleine Kind in der Krippe: Herr, komm in mir wohnen, lass mein Herz auf Erden, dir ein Heiligtum noch werden“.
Unser gemeinsames Wort Gottes für das Jahr 2020 ist das Wort „BLEIBEN“, sowie die obengenannten Textstellen. Vertiefen wir uns immer wieder in dieses Wort Gottes.

Für das Eucharistische Gebetsnetz Agnes Schaar

Artikel aus dem Jahre 2019

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"In seiner Liebe bleiben" 25 Jahre Eucharistisches Gebetsnetz ~ März 2020

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Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitbeterinnen und Mitbeter im Eucharistischen Gebetsnetz

In diesem Jubiläumsjahr haben wir als gemeinsames Wort Gottes das Wort BLEIBEN ausgewählt. Es ist das Schlüsselwort unseres Gebetsnetzes, ein Wort mit großer Aussagekraft. Ein Stützpfeiler unseres Glaubens. Es ist unsere Zusage an Jesus bei IHM zu bleiben und die Grundlage für unsere Herzensbeziehung zu IHM.

Ist es ein Zufall, dass gerade im Johannes Evangelium und in den Johannes-Briefen so oft das Wort BLEIBEN erwähnt wird?

Alle diese Schriftstellen haben eine besondere Aussagekraft und Tiefe in der Beziehung von Jesus zu seinem Vater aber auch in der Beziehung Jesus zu seinen Jüngern. Dem Apostel Johannes wurde die Gnade geschenkt, dass er Jesus, die Menschgewordene Liebe des Vaters, erkennen durfte.
So lesen wir mehrmals im Johannes Evangelium von dem Jünger den Jesus liebte, so im Abendmahlsaal oder nach der Auferstehung am See von Tiberias. Erinnern wir uns an:
Joh 13, 23: „Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.
Joh 21,7: „Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr!“. Es war die göttliche Liebe, die Johannes in Jesus erkannt hat und die ihn auch befähigte bei ihm zu bleiben.

LIEBEN heißt BLEIBEN,
ohne wenn und aber, in guten und in schweren Tagen, bleiben bis unter das Kreuz. Gerne möchte ich sie einladen, in dieser österlichen Bußzeit, die besonders auch eine Zeit der Gnade und des Heils ist, einige der Bibelstellen zu betrachten, in denen uns der Apostel Johannes einerseits zum BLEIBEN einlädt, aber auch dazu ermahnt. Joh 6,56 „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“
Joh 15.4: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“
Joh 15.5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Joh 15,7: Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Joh 15,9: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
1 Joh 4,12-13: Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt. Er hat uns von seinem Geist gegeben.
1 Joh 4,15-16b, 18a: Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott. Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht

Diese Einladung Jesu gilt für uns alle und zu allen Zeiten.
Sollte es da nicht auch ein Herzenswunsch von uns sein, dass die Menschen in unserer Zeit, in der soviel Verwirrung, Glaubensabfall, Ungewissheit, Flüchtlings-ströme, Angst und Epidemie herrschen, wieder die Erfahrung machen dürfen, dass Gott sie liebt und in jeder Not bei ihnen ist – bei ihnen bleibt?
Wie oft sagte Sr. Bernardis: „Welch große Gnade ist es, dass Jesus uns trotz unserer Schwachheit erwählte und uns seine Liebe ins Herz gelegt hat, damit wir IHN erkennen und SEINE Liebe erwidern können“. Sie war davon überzeugt, dass Gott einen Plan mit dem Gebetsnetz hat und jeder Mitbeter ein wichtiges Glied in diesem Gebetsnetz ist, denn es geht um die Rettung der Seelen.


Liebe Mitbeterinnen und Mitbeter,
sie alle wissen um die jetzige Situation, ausgelöst durch das Coronavirus. Dies sollte gerade für uns ein Weckruf sein, um uns noch intensiver im Gebet zusammenzuschließen. Gott zu loben und zu danken für alles was er uns in diesen 25 Jahren geschenkt hat. Für die vielen Gebetserhörungen und wunderbare Lebensführungen. Seine Gnade und Güte durften wir so oft erfahren. Deshalb sollte jetzt diese Situation ein Aufruf sein uns vermehrt unter sein Wort zu stellen und ihm und seiner Führung zu vertrauen. Sprechen wir mit dem heiligen Apostel Petrus
Joh.6,68: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du allein hast Worte des ewigen Lebens!“
oder
„Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, von IHM kommt mir Hilfe“ (Ps.62.2)

Für das Gebetsnetz Agnes Schaar.

Das angekündigte Gebetsnetztreffen konnte nicht stattfinden.
Artikel März 2020

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"Das Gebet vieler, bewirkt vieles" 25 Jahre Eucharistisches Gebetsnetz. ~ Dez. 2020

PapstJohUndBischofAndrew

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitbeterinnen und Mitbeter im Eucharistischen Gebetsnetz.

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens will ich heute aus Dankbarkeit einen kleinen Rückblick halten über besondere Begebenheiten und Worte die uns bisher begleitet haben.

Das Gebet vieler – bewirkt vieles
Wie oft durften wir diese Wahrheit schon erfahren. Wie viele Gebetserhörungen und gnaden hafte Lösungen in schwierigen Lebenssituationen haben wir in diesen 25 Jahren des Bestehens des Eucharistischen Gebetsnetzes erleben

dürfen. Diese Erfahrung die Schwester Bernardis in den Jahren 1994 und den folgenden Jahren machte, war der Beginn des Euch. Gebetsnetzes. Sie spürte damals, wenn schon das Gebet von wenigen so wertvoll und kostbar ist, was wird dann das Gebet vieler Mitbeter in vielen Gebetsgruppen bewirken. So entstand das Gebetsnetz, das heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern verbreitet ist. Sr. Bernardis sagte: „Jede Gebetsgruppe ist wie ein Knoten in einem großen Netz, das über die Erde ausgespannt ist. Dieses Netz soll den Angriffen des Bösen wehren“. Viele Priester auch aus dem Ausland und Bischöfe erkannten, wie wertvoll diese Gebetsgruppen und ihre Vernetzung sind.
Als einmal einige Mitbeter von uns sagten, was kann unser armseliges Gebet schon bewirken, gab sie zur Antwort: „Wir müssen es ja nicht alleine vollbringen. Wir dürfen die Engel, die Seligen und Heiligen immer dazu einladen, dass sie mit uns beten. Jetzt schon dürfen wir uns mit der triumphierenden Kirche verbinden. Der Vormarsch des Bösen muss durch den Triumph des Himmels und unseren Lobpreis entmachtet werden“.

Ein Herz und eine Seele sein
Wir sind dankbar, dass Sr. Bernardis uns in ihre Glaubensschule genommen und uns Wegweisungen gegeben hat. Wie wichtig ist das gerade in unserer Zeit.
Musste auch unser geplantes Menein-Gebetsnetztreffen im April dieses Jahres kurzfristig abgesagt werden, war es doch sehr erfreulich, dass die Priester, die dem Gebetsnetz angehören, an diesem Tag die Heilige Messe in den Intentionen und Anliegen der Mitbeter des Gebetsnetzes gefeiert haben. So konnten wir uns alle geistiger Weise als große Gebetsfamilie in der Feier der heiligen Eucharistie vereinen.
Bei einem Gottesdienst anlässlich eines Gebetsnetztreffens sagte Pater Stefan einmal, in Anlehnung an das Wort des heiligen Augustinus; „Wenn alle das Gleiche empfangen, nämlich den Leib Christi, dann müssen sie auch alle ein Herz und eine Seele werden. Denn ihr empfangt den Leib Christie und wir alle sind der Leib Christie. Da spielt es keine Rolle, ob wir uns gegenseitig alle kennen oder alle am selben Ort versammelt sind. Durch den eucharistischen Christus gehören wir alle zusammen und bilden den einen Leib Christie. So muss es unsere Sehnsucht sein, dass wir immer tiefer in Jesus verwurzelt werden, so dass unser Alltag die Weiterführung der Eucharistie und der eucharistischen Anbetung wird.

Papst Johannes Paul II und das EGN
Sicherlich geht es ihnen auch so. Rückblickend können wir immer nur staunen, wie Gott alles lenkt und führt. So ist es für unsere Gebetsgemeinschaft auch eine große Freude, dass der Heilige Johannes Paul II, in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag hätte. Sr. Bernardis war Papst Johannes Paul II sehr zugeneigt… Bischof Hnilica war viele Jahre als Geheimbischof in der Untergrundkirche im Ostblock tätig und ein enger Mitstreiter von Papst Johannes Paul II., Auf einer seiner Reisen kam er nach Karlsruhe in das Herz-Jesu-Stift und lernte Sr. Bernardis kennen. Als er dann wieder nach Rom kam, erzählte er dem Heiligen Vater, Papst Johannes Paul II, vom Eucharistischen Gebetsnetz, das vom Herz-Jesu-Stift ausging.
Der Heilige Vater teilte Sr. Bernardis daraufhin in einem persönlichen Brief mit: „Über dieses Gebetsnetz freue ich mich sehr und habe schon lange darauf gewartet. Zu dieser Sendung des Eucharistischen Gebetsnetzes gebe ich gerne meinen apostolischen Segen und denkt daran, die Pforten der Hölle werden es nicht überwältigen“.

Die Eucharistie, so sagte Papst Johannes Paul II., ist ein Herzensgeheimnis der Kirche.
Wie wichtig war es doch Sr. Bernardis, dass wir uns mit der Enzyklika „ECCLESIA DE EUCHARISTIA“ und dem Apostolischen Schreiben „MANE NOBISCUM DOMINE“ befassen... Sie selber hat uns bei verschiedenen Gelegenheiten in diese Kostbarkeiten unseres Katholischen Glaubens eingeführt. Schöpfen wir doch unablässig, aus diesem geistigen Vermächtnis unseres Heiligen Papstes Johannes Paul II. Wie sehr lag es ihm am Herzen, die Eucharistie und die eucharistische Anbetung den Menschen wieder näher zu bringen. Gerade den Mitbetern im Eucharistischen Gebetsnetz, das unter dem Leitwort nach Joh.6,56 steht „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“, legte es der Heilige Vater besonders ans Herz. Wir dürfen an diesem Geheimnis der Eucharistie teilhaben, es mittragen und weitertragen. Die Aufgabe des EGN ist die Anbetung, die Danksagung und die Fürbitten. Bei jeder Mitfeier der heiligen Eucharistie sind wir mit dem Himmel, der ganzen Erde und den Armen Seelen verbunden.
Somit ist Sr. Bernardis die Gründerin, und der Heilige Papst Johannes Paul II. der Patron des Eucharistischen Gebetsnetzes.

Unsere jährlichen Gebetsnetztreffen waren immer kleine Höhepunkte, in denen wir reich beschenkt wurden an geistiger Nahrung. Viele werden sich noch an Bischof Dr. Andrew Fransic aus Pakistian, und an Hochwürdigen Herrn Abt Dr. Emmeram Kränkl, an unsere Treffen im Herz-Jesu-Stift mit Sr. Bernardis und Pater Martin, sowie in Bad Herrenalb, in Rheinzabern und in den letzten Jahren in der Wallfahrtskirche in Waghäusel erinnern. Von all diesen Begegnungen gäbe es viele freudige, anregende Impulse auch für unsere Zeit in Erinnerung zu rufen. Ein für mich besonderes Wort war die Schriftstelle aus Lk. 9,58.

„Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“ (Lk. 9,58)
Sr. Bernardis sagte hierzu:
„Ja, Jesus Gottes Sohn, der Schöpfer des Universums hatte keinen Platz in dieser Welt, wo er sein Haupt niederlegen konnte. Nur als Kind hatte er den Schoß seiner Mutter und auch am Ende seines Lebens, wurde sein Leichnam in den Schoß seiner Mutter gelegt. Und Heute, wo darf ER heute sein Haupt niederlegen? In den Tabernakeln in unseren Kirchen, die oft leer sind, da ist ER oft einsam und allein. Deshalb wünscht er sich so sehr, dass wir IHM unsere Herzen als Ruhestätte, als Wohnung anbieten. Geben wir acht, dass wir diese Ruhestätte immer offen halten für IHN“. Einmal sagte sie zu mir augenzwinkernd: „Gell, Herr, komm in mir wohnen, lass mein Herz auf Erden, dir ein Heiligtum noch werden“ Vergessen kann ich diese Worte nicht mehr.
Vertieft wurde das nochmals, als bei einem Heilungsgottesdienst Bischof Andrew Fransic sagte: „Wir alle haben den Herrn in der heiligen Kommunion empfangen, er ist nun in unserem Herzen. Legen wir unsere Hände auf unser Herz und beten wir Jesus an, der in uns Wohnung genommen hat. Dann wird das Wort Gottes Wirklichkeit, wo es heißt: „Ihr seid zu einem Tempel Gottes erbaut“ (1.Kor. 3,16)

Mit dem Wort Gottes durch das Jahr
Gottes Wort ist Licht und Kraft auf all unseren Lebenswegen, das durften viele in den vergangenen Jahren erleben. Es war Sr. Bernardis ein großes Anliegen, dass wir jedes Jahr ein Wort Gottes gemeinsam betrachten, es im Gebet meditieren und daraus unseren Alltag leben. Sie sagte, „Wenn viele gemeinsam ein Wort Gottes betrachten, so wird daraus viel Gnade und Segen den Menschen geschenkt“. Eine andere Aussage von ihr war: “Die Gemeinschaft mit Jesus im Sakrament und in der Anbetung ist wichtig, aber auch das Wort Gottes ist wichtig, denn hier spricht Gott selbst zu uns. Durch sein Wort zeigt ER uns den Weg zum Leben. Hier spricht ER uns seine Verheißungen zu und gibt uns dadurch Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht“.

Ein kleiner Rückblickend kann uns zeigen, dass jedes uns geschenkte Wort Gottes heute genauso aktuell und zutreffend ist, besonders jetzt in der bedrängten Zeit der Corona Pandemie.
Beginnen möchte ich mit den Gedanken von Sr. Faustyna:
„Aus dem Tabernakel hole ich mir Stärke, Kraft, Mut und Erleuchtung“ und „Der in der Eucharistie anwesende Jesus, er lebt unser Leben mit uns“, sowie „Mein Herz ist ein lebendiger Tabernakel“. Wie schön wäre es für jeden von uns, wenn wir dies auch sagen können. Aus einem Lied, das wir sehr oft im HJS gesungen haben, stammt das Wort: „Im Anschauen seines Bildes, da werden wir verwandelt“. Ja, lassen wir uns verwandeln in sein Bild, dass unsere Mitmenschen die Freude am Herrn in unserem Gesicht und Leben erkennen können.
Wie passend ist da auch das Wort aus der Apostelgeschichte 2,25-26 „Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht“. Ein weiteres Wort war: „Vertraut auf den Herrn, er ist Helfer und Schild!“ (Ps 115,9).
Jesus kennt unsere menschliche Natur und so lädt er uns immer wieder ein mit seinem Wort: „Schöpft voll Freude, aus den Quellen des Heils“ (Jes. 12,3) oder auch die Erfahrung die wir im Wort des Psalms (119,105) machen dürfen: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“
Nicht vergessen dürfen wir die Zusage in (Jessaja 51,13) „Durch seine Wunden sind wir geheilt“. Sollten dann nicht auch wir mit dankbarem Herzen sagen: „Die Liebe Christi drängt uns“ (2.Kor. 5,14)
Wie gut, dass auch wir Jesus bitten dürfen: „Herr, bleibe bei uns.“ (Lk 24,29). Das heißt aber auch, dass wir unsere Herzen für seine Bitte an uns öffnen: „Bleibt in meiner Liebe“ (Joh. 15,10). Ein wichtiger Impuls war das Wort, das die Mutter Jesus, zu seinen Jüngern sagte und, das sie heute zu uns sagt: „Was ER euch sagt, das tut!“ (Joh.2,5).

Wenn wir all diese Worte und Zusagen betrachten, dann darf es uns nicht gleichgültig sein, wo unsere Mitmenschen ihr Glück suchen. Dies war ein Anliegen der Seligen Mutter Stifterin, Alfons Maria Eppinger, dass auch unserer lieben Sr. Bernardis ein Herzensanliegen war, und heute ein Herzensanliegen für uns sein sollte. Deshalb lade ich euch ein, das Sühnegebet das der Engel mit den Kindern in Fatima gebetet hat, stellvertretend für alle die nicht mehr glauben, zu beten.
Ich weiß, dass wir es im Herz-Jesu-Stift und auch in der Ukraine-Mission sehr oft gebetet haben.

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitbeterinnen und Mitbeter im EGN,
nun stehen wir wieder am Ende eines Jahres und keiner von uns weiß wie es weitergehen wird, was wir aber wissen ist, dass der Herr im Ps. 73 spricht „Ich bleibe immer bei dir. Wie schön wäre es, wenn auch wir diese Worte Jesus aus ganzem Herzen sagen: Ja, Jesus, ich will bei dir bleiben, ich will deine Einladung ernst nehmen und dich auch für meine Brüder und Schwestern bitten.
In diesen Tagen jährte sich der 10. Todestag von Sr. Bernardis und ich kann nur mit Dankbarkeit zurückblicken auf die geschenkte Zeit, die ich/ wir mit ihr erleben durften. Es war eine Zeit der Gnade, eine Zeit des Reifens, eine Zeit der Entscheidung.
Ich weiß, sie ist nicht fern von uns, sie hat uns im Blick, sie ist uns nahe, auch wenn wir sie nicht sehen können.
Frau Rosemarie Schröter möchte ich danken, für den Freundeskreis von Sr. Bernardis den sie gegründet hat und man darf sehen, wie viele Menschen ihr sehr nahestanden, wie viele sie im Gespräch und Gebet begleitet hat. Eine Einladung ergeht an jeden, sich auch mit dem Gebetsnetz zu verbinden. Was die Welt heute braucht, sind betende Menschen, so sagte es unsere liebe Sr. Bernardis.

Ein Blick in das Jahr 2021
Keiner von uns weiß wie es weitergeht in dieser Zeit der Corona-Pandemie. Was wir aber wissen und es schon oft erleben durften, ist, dass das Gebet vieler, vieles bewirken kann. So möchte ich an dieser Stelle euch das Wort Gottes mitteilen, das wir gemeinsam im kommenden Jahr betrachten wollen.

„Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“. (Joh. 14,26)

Gehen wir getrost und mit Vertrauen an Gottes Hand hinein in das Neue Jahr 2021.

Von Herzen möchte ich allen Mitbeterinnen und Mitbetern für ihre Treue danken und wünsche ihnen /euch allen, ein gesegnetes, gnadenreiches Weihnachtsfest und Gottes reichen Schutz und Segen für das neue Jahr.
Bleiben wir im Gebet miteinander und füreinander verbunden. Für das Gebetsnetz Agnes Schaar

Aus dem Artikel Dezember. 2020

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